Kotthausen-online.de

Willkommen auf der Homepage des Ortes Kotthausen. Dieser kleine Ort gehört zu Königswinter und liegt am Rande des Siebengebirges.

Foto: vor 1960, Privat

Kotthausen ist online

Auf dieser Homepage möchten wir unseren kleinen Ort Kotthausen vorstellen und vor allem vergangene Zeiten ein wenig erhalten. 

Und um dem Motto "was google nicht findet, gibt es nicht" entgegenzuwirken, wurde diese Seite (als eine der ersten für einzelne Orte des Oberhaus) ins Leben gerufen.

Zu den Orten des Oberhaus gehören: Eudenbach, Eudenberg, Faulenbitze, Gratzfeld, Hühnerberg, Kappesbungert, Kochenbach, Komp, Kotthausen, Quirrenbach, Rostingen, Sassenberg, Schnepperoth, Schwirtzpohl und Willmeroth. 


Alte und neue Ansicht vom Sassenberg auf Kotthausen.
Am rechten Bildrand die heutige Kotthausener Straße. 
(altes Foto: Teil einer Postkarte v. 1942, neues Foto: 2018, Privat)

Abbildung einer Originalpostkarte von 1942, Privat.

Altbacken oder modern

Für den einen etwas zu einsam, für den anderen ein wenig idyllisch. So zeigt sich dieser kleine Ort seinen Gästen. Für die Anwohner ist es einfach eine angenehme Umgebung, in der man gerne lebt. Ruhig und doch sind wichtige Geschäfte und der Arbeitsplatz recht schnell zu erreichen. Und mancher mag es nicht glauben, Strom und fließendes Wasser sind bereits seit mehreren Jahren vorhanden. Auch auf Rauchzeichen für die Kommunikation wird heutzutage verzichtet. Einzig mancher Schornstein gibt in den Wintermonaten solche von sich. Und trotz mancher Meinung, man wäre hier am "Ende" der Welt, weicht auch in diesem Dorf glücklicher Weise das Konservative der Offenheit.

Entstehung

Kotthausen (got-or = befestigen, hausen) ist ein sog. Weiler (Weiler = aus wenigen Gebäuden bestehende Siedlung. Ursprünglich "Landhaus eines Vornehmen", nebst erbauten Unterkünften für das Personal). Nach bisherigen Angaben existierte der Ort Kotthausen bereits um das Jahr 1622. Um 1805 gehörte er zur Gemarkung Oberhau der Gemeinde Oberpleis. 1969 wurde Kotthausen an Königswinter angeschlossen und somit dem Rhein-Sieg-Kreis zugehörig. Kotthausen befindet sich unmittelbar an der Grenze Nordrhein-Westfalens zu Rheinland-Pfalz. In dieser Umgebung gilt der dort verlaufende Hanfbach, der in der Nähe von Buchholz - Griesenbach entspringt und nach 19km in Hennef in der Sieg mündet, streckenweise als natürliche Grenze zum anderen Bundesland. 

Anwohner

Als hier die Landwirtschaft noch hauptberuflich betrieben wurde und als Sicherung für den Lebensunterhalt galt, waren in Kotthausen mehr Tiere (Kühe, Hühner usw.) als eigentliche Anwohner vorhanden. Selbst heute wird sich dies nicht wirklich geändert haben, berücksichtigt man auch noch die etwas kleineren Lebewesen.

Landwirtschaft in Kotthausen 1981.
(Foto: Oberhau, Vergangenes und Erlebtes am Rande des Siebengebirges.)

Historisches aus der Umgebung

Um das Jahr 1892 wurde eine Bahnstrecke der Bröltalbahn, der ersten Schmalspurbahn Deutschlands, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stand, von Hennef (Sieg) nach Asbach (Ww) errichtet. Diese diente neben dem Personentransport ebenfalls zum Abtransport des Basaltes, der seit 1884 in unmittelbarer Nähe der Bahnstrecke zwischen dem heutigen Hennef-Hanf und Kotthausen abgebaut wurde. In der Nähe von Hanf gab es zu diesem Zweck eine Verladestelle unterhalb des Eudenbergs ("Eudenberger See"). Die aus west- in östlicher Richtung verlaufende Bahnstrecke wurde im Jahr 1967 letztmalig genutzt.

 Betreiber der Bahn war die Rhein-Sieg-Eisenbahn-Aktiengesellschaft (RSE), die später von der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) übernommen wurde. 
 
Der befestigte Bahndamm ist auch heute noch gut zu erkennen. Dieser führt z.B. von Kotthausen in westlicher Richtung (durch ein Naturschutzgebiet), vorbei an kleinen Stollen und einem kleinen ehemaligen Steinbruch, in dem Quarzit abgebaut wurde. Am Ende des schmalen Bahndammes erreicht man den Platz, an dem sich früher die Verladestelle befand.  


Kleiner ehemaliger Steinbruch direkt an der Hanftalstraße. Hinter den (teils verfallenen oder abgebrannten) Schuppen verläuft der Hanfbach, dahinter wiederum befindet sich der Bahndamm, der rechts außerhalb des Bildes zur ehemaligen Verladestelle führt. 
(Foto: 2018, Privat)

Verladestelle der Bröltalbahn unterhalb des Eudenbergs 1963 und 55 Jahre später.
Blick aus öst- in westlicher Richtung. 
(altes Foto: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, Ausgabe 29, Jahrgang 2014,
neues Foto: 2018, Privat))

Meist parallel zum Hanfbach verläuft die heutige Hanftalstraße, die von Hennef-Hanf nach Buchholz-Krautscheid führt (Titelbild).

Folgt man dem Bahndamm von Kotthausen in Richtung Osten, erreicht man Buchholz-Krautscheid, wo sich damals in unmittelbarer Höhe der damaligen Grube Luise (später AFA, VARTA, dann Johnson Controls Power Solutions, jetzt Clarios) ein Rangierbahnhof der Bröltalbahn befunden hat. 
 
Bevor man den Platz des alten Rangierbahnhofes erreicht, kommt man an einer teils noch vorhandenen "Eisenbahnbrücke" vorbei, die sich nur ein paar Meter Bach aufwärts neben der aktuell für den Straßenverkehr genutzten Brücke über den Hanfbach, befindet.  

Foto der Bröltalbahn, die sich unter Volldampf aus Richtung Kotthausen kommend (rechts ausserhalb des Bildes) kurz vor der Einfahrt in den Krautscheider Bahnhof befindet (RPL). Vorher muss sie noch den Hanfbach und den Gleisanschluss zur Krautscheider Mühle überqueren. Rechts oben im Bild befindet sich der Ort Sassenberg. (Foto: Privat)

Kleine Brücke der Bröltalbahn über den Hanfbach in Buchholz - Krautscheid.
(Fotos: 2018, Privat)

Blick von Osten nach Westen in den Bahnhof von Krautscheid Anfang der 60er Jahre und heute. Rechts im Bild die heutige Hanftalstraße mit dem noch vorhandenen Gaststättengebäude. 
(altes Foto: Horst Pickhardt, neues Foto: 2018, Privat)

Linker Bildteil: Vom unteren rechten Bildrand bis zur Mitte des Bildes sieht man die Bahnstrecke von Krautscheid Richtung Hanf, diese kreuzt hier die Kotthausener Straße. Im Hintergrund der Ort Halmshanf (fotografiert in Richtung Nordwesten).

Rechter Bildteil: Linker bis rechter Bildrand: Die Bahnstrecke von Krautscheid nach Hanf mit einem Personenwagen. Im Hintergrund Kotthausen (fotografiert in Richtung Südwesten).
(altes Foto: Privat, neues Foto: 2018, Privat)

Weiterhin hat es an der Abzweigung Hanftalstraße / Dammig eine Mühle (Dammiger Mühle) gegeben, die 1668 erbaut wurde (Bauantrag vom 10.03.1668 liegt uns vor). Diese wurde 1998 abgebaut, nachdem Sie 1944 letztmalig in Betrieb war. Das Mühlengebäude steht seit dem Jahr 2001 in Hennef-Blankenberg und dient dort als Aussegnungshalle. Der Mühlenantrieb befindet sich seit 1984 im Besitz des Landschaftsmuseums Westerwald in Hachenburg.  

1. Bild: Abbildung einer Originalpostkarte von 1942, Privat)

2. Bild: Campingplatz unterhalb des Ortes Kotthausen, ca. 1976. 
Am linken Bildrand die Hanftalstraße und die alte Mühle (Fachwerkgebäude).
Fotografiert von Westen nach Osten.
(Foto: Privat)

3. Bild: Im rechten Bildrand der ehemalige Dammiger Mühlengraben. Links im Bild die Hanftalstraße in Richtung Hanf / Hennef. Fotografiert an der Abzweigung Hanftalstr. / Kotthausener Straße. (Foto: Privat)

4. Bild: Ausbau des Mühlenantriebes 1998, v.l. Kronenrad, Kammrad, oberer Mühlstein, Mahlbaum. (Foto: Westerwaldverein Buchholz)

5. Bild: Fachwerk des Mühlengebäudes kurz vor dem Abbau, 31.12.1998. (Foto: Privat)
 
6. Bild: Das Mühlenhaus aufgebaut in der Stadt Blankenberg. 
(Foto: Natursteig Sieg)

Bei der Dammiger Mühle handelte es sich in den Anfangsjahren um eine Ölmühle. 1694 wurde von dem damaligen Müller Johannes zum Dahm-Eich beim Kurfürsten Joseph Clement (1688 - 1723) ein Gesuch eingereicht, in dem er darum bat, seine Mühle um einen Mahlgang für Getreide zu erweitern. Dazu lies er einen sogenannten "Abriss" anfertigen, der die (Konkurrenz-) mühlen in der Umgebung verdeutlichen sollte. 

1. Bild: Sogenannter Abriss von 1694 (Foto: Privat)
2. Bild: Kurfürst Joseph Clement 

Falls Sie Bilder oder Informationen rund um unseren Ort, der damaligen Eisenbahn, der Dammiger Mühle usw. besitzen, würden wir uns über eine Zusendung sehr freuen!!! Gerne auch per E-Mail. Vielen Dank!

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